Studie: Jeder Österreicher legt monatlich 168 Euro zur Seite
Die Österreicher sind wahre Sparmeister. So legt jeder durchschnittlich 168 Euro monatlich zur Seite. Damit ist der Sparbetrag am All-Time-High. Der berühmte Notgroschen ist dabei für neun von zehn Befragten das Hauptmotiv Geld auf die Seite zu legen. Das belegt eine Studie der Ersten Bank in der insgesamt 900 Personen telefonisch befragt wurden.
De facto bedeuten die 168 Euro Sparbetrag pro Monat aber doch eine Stagnation auf hohem Niveau, erklärt dazu Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank. „Die Sparleistung ist zwar immer noch hoch, es scheint aber aktuell nicht mehr viel Luft nach oben zu geben“ Auch die Entwicklung der Sparquote bestätigt das: 2010 lag die Netto Sparquote noch bei 9,1 Prozent, mit Anfang 2011 ist sie schon auf 8,7 Prozent gesunken.
Auch die Einstellung zum Sparen hat sich verändert. War das Sparen 2009 zum Höhepunkt der Finanzkrise noch für rund die Hälfte der Österreicher sehr wichtig, so sind heuer nur mehr 39 Prozent dieser Meinung. Neun von zehn Österreichern sparen um „finanziell abgesichert zu sein“. Sparen aufgrund von Anschaffungen wie Auto oder Eigenheim stehen mit über 50 Prozent auf Platz zwei der Sparziele. Die beliebteste Sparform ist mit 86 Prozent das Sparbuch. Der Bausparvertrag liegt mit 64 Prozent auf Platz Zwei. Lebens-und Kapitalversicherungen kommen mit 46 Prozent auf den dritten Platz. Danach folgen Fonds und Wertpapiere die von 27 Prozent der Bevölkerung als Sparform genutzt werden.
Was sogenannte ethisch-nachhaltige Investments betrifft, so zeigt diese Studie einen weit verbreiteten Mythos auf. 36 Prozent aller Befragten glauben, dass eine Investition in nachhaltige Geldanlagen weniger Gewinn abwirft als herkömmliche Produkte. Trotzdem wächst das Interesse an nachhaltigen Investments kontinuierlich. In Österreich hat sich das Volumen der nachhaltigen Investments seit dem Krisenjahr 2008 nahezu verdreifacht und summiert sich auf etwa zwei Milliarden Euro. Jeder Zweite findet ein solches Investment interessanter oder zumindest gleich interessant als andere Geldanlagen. Und zwei Drittel würden sogar nachhaltig investieren auch auf die Gefahr hin, dass das Investment weniger Rendite abwirft. (cs)
Quelle:FONDS professionell