01. Juli 2010

Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge behauptet sich

„Sieben Jahre nach ihrer Einführung konnte sich die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge im Jahr 2009 inmitten eines schwierigen Kapitalmarktumfelds und anhaltender Reformdebatten neuerlich behaupten. Vertragszahlen und Einzahlungen nahmen zu, womit die PZV weiterhin als ein maßgebliches Altersvorsorge-Produkt am österreichischen Markt zu betrachten ist“, kommentiert der FMA-Vorstand, Mag. Helmut Ettl und Dr. Kurt Pribil, die Ergebnisse der FMA-Studie „Der Markt für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge 2009“. Im Vergleich zum Vorjahr stieg 2009 die Anzahl der Verträge um 8,2 Prozent auf 1.450.048, die abgegrenzten Prämien lagen Ende 2009 bei bereits 978 Millionen Euro (+6,7 Prozent zum Vorjahr), das verwaltete Vermögen betrug 3,82 Milliarden Euro (+36,7 Prozent). Die durchschnittliche Jahresprämie betrug 2009 bei Versicherungsunternehmen 594 Euro, bei

Kapitalanlagegesellschaften 763 Euro. Nachdem im Jahr 2008 die stark fallenden Aktienkurse die Performance der PZV-Anbieter stark beeinträchtigten, zeigten sich im Jahr 2009 deutliche Erholungstendenzen: Volumensgewichtet betrug die Performance im Berichtsjahr 7,8 Prozent (2008: – 15,3Prozent).

Wie bereits in den Vorjahren dominieren die Versicherungsunternehmen den Markt der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge klar. Sie konnten die Zahl der Verträge um 8,9 Prozent auf 1.331.661 steigern, womit auf sie ein Marktanteil von 91,8 Prozent entfällt. Bei den Kapitalanlagegesellschaften gab es einen leichten Zuwachs bei den Verträgen um 0,3 Prozent auf 118.387, woraus sich ein Marktanteil von 8,2 Prozent ergibt. Bei der Performance (ebenfalls volumensgewichtet) schnitten die Versicherungsunternehmen mit 8,7 Prozent ebenfalls besser ab als die Kapitalanlagegesellschaften mit 1,9 Prozent.

PZV-Verträge müssen gesetzlich über eine Laufzeit von zumindest zehn Jahren verfügen. Kapitalanlagegesellschaften bieten ausschließlich zehnjährige Verträge an, Versicherungsunternehmen hingegen auch deutlich längere. Knapp zwei Drittel der Verträge wiesen zum Jahresende 2009 eine Laufzeit von 25 Jahren und mehr auf, ein Fünftel sogar mehr als 45 Jahre.

„Die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge wird von Konsumenten nach wie vor sehr gut angenommen. Nach nunmehr sieben Jahren hat bereits jeder vierte Österreicher unter 60 Jahren einen PZV-Vertrag“, so der FMA-Vorstand: „Dabei belegt die ungebrochene Beliebtheit langfristiger Bindung, dass die PZV nicht Ersatz bestehender Sparformen ist, sondern zum langfristigen Aufbau einer Alterssicherung genutzt wird.“

Die vollständige Studie finden Sie auf der FMA-Website (www.fma.gv.at) im Bereich Anbieter >Versicherungsunternehmen > Publikationen. (dnu)

Quelle: Fonds Professionell