Die 10 größten Fehler bei der Wohnbaufinanzierung
Wenn die Mieten immer drastischer steigen, überlegen viele Österreicher eine Immobilie zu erwerben. Leider sind die Kaufobjekte mittlerweile schon sehr teuer. Da ein Kredit derzeit sehr preiswert zu haben ist, schlagen viele zu und kaufen. Dabei machen sie oft entscheidende Fehler.
Endlich ein passendes Objekt gefunden und die Finanzierung für die Immobilie scheint gerade noch machbar zu sein. Viele Käufer erfüllen sich ihren Traum vom eigenen Haus und einer Eigentumswohnung. Die Mieten steigen ständig und man hat das Gefühl, dass man mit dem Kauf eines Eigenheimes nicht viel falsch machen kann, besonders im Hinblick auf die derzeit günstigen Finanzierungsmöglichkeiten. Das hat zu einem wahren Immobilienboom geführt.
Klar, die Preisentwicklung muss nicht zwangsläufig nur in eine Richtung gehen. Unabhängig davon machen Käufer und Häuslbauer bereits bei der Wohnbaufinanzierung entscheidende Fehler, wodurch es richtig teuer werden kann. Die wichtigsten 10 Fehler, die Sie vermeiden sollten, lesen Sie hier.
Fehler im Finanzierungsplan
Haben Sie auch die Zusatzkosten berücksichtigt? Grunderwerbskosten, Notar- und Grundbuchsteuer, Maklerkosten, und viele mehr sind zu berücksichtigen. Auch Bankspesen sollten genau verglichen werden, nicht nur der aktuelle Zinssatz. Hier hilft die Planung mit einem ungebundenen Kreditvermittler.
Nachfinanzierung teuer oder schwer möglich
Dass in den meisten Fixpreisangeboten einfach nicht alle Leistungen und Kosten inkludiert sind, die für die Fertigstellung Ihres Objektes erforderlich sind, davon können viele Bauherren ein Lied singen. Extrakosten wie für die Erschließung des Grundstücks, für Bodengutachten, Hausanschlüsse oder auch für die unerwartete Um- bzw. Korrekturbauten sprengen nicht selten das Finanzierungsbudget. Es droht eine notwendige Nachfinanzierung, weil das Kapital trotz eingeplanter 10% Baukostenüberschreitung nicht reicht. Jetzt wird meistens auch die Finanzierung viel teurer.
Überschätzen der finanziellen Belastbarkeit
Klar, ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung klingt verlockend. Aber: Seien Sie ehrlich zu sich und schätzen Sie Ihre finanziellen Grenzen realistisch ein. Was ist, wenn Sie den Job verlieren oder berufsunfähig werden. Bei Vergrößerung der Familie? Die normalen Lebenshaltungskosten fallen auch nach der Wohnbaufinanzierung an, ebenso Betriebskosten. Daher sollten Sie die aktuellen Einnahmen und Ausgaben mit den zukünftigen genau analysieren. Ein finanzieller Polster für unerwartete Ausgaben soll auch noch vorhanden sein.
Mangel an Eigenkapital
Je geringer das Eigenkapital desto höher sind die Zinsaufschläge und Konditionen. Gerade bei variablen Zinsangeboten steigt die Monatsbelastung leicht über die Leistbarkeit. Sind Sie dann auch noch gezwungen nach einigen Jahren Ihre Immobilie zu verkaufen, besteht das Risiko, dass der Kredit höher als der Verkaufserlös ist. Dann bleiben Sie auf den Schulden sitzen. Keine gute Altersvorsorge.
Fehlende Flexibilität
Das Leben entwickelt sich manchmal anders als geplant. Darauf ist im Hinblick auf das Kreditangebot zu achten. Manche Kreditangebote sind zwar günstig, verpflichten aber zu starren Raten. Sonderzahlungen müssen vorher vereinbart werden, sonst drohen Pönalen. Flexibilität ist immer von Vorteil.
Bereitstellungszinsen nicht vergessen
Wenn Sie Ihren Kredit nicht einmalig sondern in Etappen abrufen, z.B. nach Baufortschritt, dann sollten Sie darauf achten, dass Sie nur für den abgerufen Kreditbetrag Zinsen bezahlen müssen. Achten Sie auch auf eine möglichst lange Abrufphase, damit Sie bei Bauverzögerungen nicht zu früh für den gesamten Kredit Zinsen zahlen müssen.
Zu geringe Rückzahlung
Je schneller Sie das geliehene Geld wieder zurückbezahlen, desto günstiger wird der Kredit. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten eine möglichst niedrige Rückzahlung zu leisten bei gleichzeitig sehr langer Laufzeit. Sie müssen jeden Euro zurückbezahlen und je früher Sie das tun, desto weniger Zinsen fallen an.
Kein Fixzinssatz – zu kurze Zinsbindung
Klar, jetzt sind alle Kreditnehmer mit variablen Zinsen auf der Gewinnerseite, doch das kann sich schneller als erwartet ändern. Kreditnehmer können sich jetzt noch die derzeit günstigen Konditionen langfristig sichern. Diese Sicherheit kostet zwar, aber langfristig sind Sie nicht dem Risiko steigender Zinsen ausgesetzt. Mischvarianten sind sinnvoll falls Sie viele Sondertilgungen leisten wollen. Eine zu lange Zinsbindung kann ebenfalls nicht sinnvoll sein. Ein ungebundener Kreditvermittler rechnet es Ihnen vor.
Nicht über Forderungen nachdenken
Über mögliche Landesförderungen sollten Sie sich auf jeden Fall informieren und dann abwägen, ob eine Förderung möglich bzw. sinnvoll ist. Die Fördermöglichkeiten sind in den Bundesländern unterschiedlich. Was Sie bekommen können, erfahren Sie hier.
Auf die Hausbank vertrauen
Üblicherweise sind Sie bei Ihrer Hausbank schon Kunde. Daher muss sich Ihre Hausbank in der Regel nicht mehr so anstrengen, weil schon ein gewisses Vertrauen vorhanden ist. Doch das ist meistens ein teurer Fehler. Der Unterschied zum Topangebot ist beträchtlich, oft bis zum einem Prozentpunkt pro Jahr. Bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro, Laufzeit 20 Jahre, und einer Monatsbelastung von 1.200 Euro wäre das eine Mehrbelastung von rund 60.000 Euro.
Ein ungebundener Kreditvermittler hilft Ihnen die Konditionen und Bedingungen objektiv zu vergleichen und verhandelt auf Wunsch auch mit Ihrer Hausbank Konditionen aus, die Sie als Laie nur schwer bekommen.
Quelle: gewinnerkonzepte.at