Wie du den risikofreien Anteil in deinem ETF-Portfolio optimal gestaltest
Ein solides ETF-Portfolio braucht nicht nur renditestarke Aktien-ETFs, sondern auch einen stabilen risikofreien Anteil. Dieser Teil sorgt für Sicherheit, Stabilität und eine bessere Balance in turbulenten Marktphasen. Doch welche ETFs eignen sich am besten für diesen Zweck? Wir zeigen dir die besten Möglichkeiten.
Warum ist ein risikofreier Anteil wichtig?
Nicht jede Marktphase läuft positiv, und Kursschwankungen können auch erfahrene Anleger herausfordern. Ein risikofreier Anteil dient dazu:
- ✅ Verluste abzufedern und Schwankungen zu reduzieren
- ✅ Liquidität bereitzuhalten, um bei Marktkorrekturen nachzukaufen
- ✅ Planungssicherheit zu schaffen, insbesondere für bevorstehende Entnahmen
Die besten ETF-Optionen für den risikofreien Anteil
1. Geldmarkt-ETFs (Money Market ETFs)
Vorteile: Sehr geringe Schwankungen, hohe Liquidität
Nachteile: Niedrige Rendite, kann durch Inflation entwertet werden
Beispiele:
- • iShares EUR Ultrashort Bond UCITS ETF (IE00BCRY6003)
- • Lyxor Euro Government Bills 0-12M UCITS ETF (LU2090063549)
2. Kurzlaufende Staatsanleihen-ETFs (Government Bond ETFs)
Vorteile: Sichere Anlage, höhere Rendite als Geldmarkt-ETFs
Nachteile: Kann bei steigenden Zinsen leicht an Wert verlieren
Beispiele:
- • iShares EUR Government Bond 1-3yr UCITS ETF (IE00B0M62X26)
- • SPDR Bloomberg 1-3 Year U.S. Treasury Bond ETF (IE00BC7GZW19)
3. Inflationsgeschützte Anleihen-ETFs (TIPS & Linker ETFs)
Vorteile: Schutz vor Inflation, solide Sicherheit
Nachteile: Niedrigere Rendite als Aktien-ETFs, schwankt bei Zinsänderungen
Beispiele:
- • iShares USD TIPS UCITS ETF (IE00B1FZSC47)
- • Lyxor Euro Government Inflation-Linked Bond ETF (LU1918764657)
4. Unternehmensanleihen-ETFs mit hoher Bonität (Corporate Bond ETFs)
Vorteile: Höhere Renditen als Staatsanleihen, dennoch stabil
Nachteile: Etwas höheres Risiko als Staatsanleihen
Beispiele:
- • iShares EUR Corporate Bond 1-5yr UCITS ETF (IE00B3VTMJ91) → Kurzfristige Unternehmensanleihen in Euro
- • SPDR Bloomberg Euro Corporate Bond UCITS ETF (IE00B46GZP48) → Europäische Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating
Wie hoch sollte der risikofreie Portfolioanteil sein?
Die ideale Gewichtung hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere:
- 🔹 Alter: Jüngere Anleger können einen höheren Aktienanteil halten, während ältere Investoren einen höheren risikofreien Anteil bevorzugen.
- 🔹 Veranlagungsdauer: Wer langfristig investiert (z. B. 20+ Jahre), kann einen größeren Teil in Aktien anlegen.
- 🔹 Risikofähigkeit: Wer Kursschwankungen gut aushält oder regelmäßige Einkünfte hat, kann einen höheren Aktienanteil halten.
Beispielhafte Portfolioaufteilungen:
- 20-35 Jahre: 80-90 % Aktien, 10-20 % risikofreier Anteil
- 35-50 Jahre: 60-80 % Aktien, 20-40 % risikofreier Anteil
- 50-65 Jahre: 40-60 % Aktien, 40-60 % risikofreier Anteil
- 65+ Jahre: 20-40 % Aktien, 60-80 % risikofreier Anteil
Fazit – die richtige Balance finden
Ein risikofreier Anteil im ETF-Portfolio sorgt für Sicherheit, Flexibilität und langfristige Stabilität. Die optimale Mischung aus Geldmarkt-, Staats- und Unternehmensanleihen-ETFs kann dein Portfolio wetterfest machen. Abhängig von Alter, Anlagehorizont und Risikofähigkeit solltest du deinen sicheren Anteil individuell anpassen.
Möchtest du eine individuelle Strategie für dein Portfolio entwickeln? Lass dich von uns beraten!